Eigentlich wollten wir heute um 8 Uhr aufstehen und Vulkantour machen, aber es hat wie immer niemanden gefreut, so bald aufzustehen… So saßen wir um 10 Uhr beim Frühstück und bis wir bereit zur Abfahrt waren, war es fast mittag 🙂 Also Planänderung: Wir fahren zum „Charco de los Clicos“, ein See, der giftgrün in einer Lagune leuchtet, die eigentlich ein halber Krater ist. Ein unglaublich schöner Anblick: Rechts der tiefblaue Atlantik und links der strahlend grüne See!
Nachdem wir noch ein paar – ratet mal: Steine am Kiesstrand dort gesammelt haben, geht es weiter zum Playa de Papagayo. Zufällig kommen wir am Weg dorthin auch bei den Los Hervideros (Die Sprudelnden) vorbei, eine unglaublich geformte Landschaft, wo man von oben auf die Brandung blicken kann, die auf das Gestein „klatscht“.
Vorbei geht es an den Salzsalinen, wo das Meerwasser gefiltert wird und so das überall erhältliche Salz entsteht. Die Salzseen sind riesig und die Anlage ist laut Reiseführer bei Sonnenuntergang sehr schön, da sich die Sonne richtig schön spiegelt und eine einzigartige Stimmung entsteht.
Der Playa de Papagayo liegt mitten im Nationalpark und ist nur über eine ca. 5 km lange staubige Schotterpiste erreichbar. Endlich Offroad für Stefan 🙂
(Da haben wir die ganzen Opel Corsa, Fiat 500, … überholt und ordentlich eingestaubt 😀 Man glaubt es kaum da fahren Leute mit dem offenen Cabrio, auf einer viel befahrenen Schotterpiste?! Staubige Geschichte)
Mir ist der Atlantik wie schon in den letzten Tagen zu kalt, deshalb dürfen nur die Füße das kühle Nass testen. Stefan startet eine Schnorchelrunde und Flo hüpft durch die Wellen am Strand entlang und baut mit mir eine Sandburg. Der Wind pfeift wie immer hier so stark, dass einem die Sonne gar nicht unangenehm ist.
Zum Abschluss gönnen wir uns hoch ober den Stränden und Klippen noch einen Drink und natürlich ein Eis (Flo :-))
Heim gehts über die atemberaubende und surreal wirkende „Mondlandschaft“ des Nationalparks Timanfaya, die uns total fasziniert… Kilometerweit nur schwarze Lavameere… Dahinter Berge, manche mit Spitzen, manche mit abgebrochenen Spitzen und manche mit riesigen Kratern. Man kann es gar nicht glauben, so eine Landschaft hat man nirgendwo sonst, als in den „Montanas del Fuego“, den Feuerbergen. Hier kann man weder wandern noch durchfahren, es sind einfach nur kilomterweit spitze, poröse Lavasteine. Flo ist in seinem Element: ein Stein für das, ein Stein für das, einer für den Zweck… Jeder hat eine andere Funktion und wandert in den Kofferraum unseres Jeeps!
Diese unglaubliche Landschaft ist im 18. Jahrhundert entstanden, in dem sechs Jahre lang Vulkanausbrüche (!) alles vernichtet haben, was es hier gab. Die meisten Menschen flüchteten damals über die Berge nach Fuerteventura. Man kann sich das gar nicht vorstellen, das sechs Jahre lang alles unter einer dicken Lavaschicht vergraben wurde und immer wieder neue Vulkanberge entstanden, die wieder Feuer gespuckt haben! Auch für Flo eine unglaubliche „Geschichte“ und natürlich freut er sich, mehr darüber zu erfahren. Deshalb geht’s morgen in den Nationalpark zu einer richtigen Vulkantour!